Nach der Unwetternacht ziehen die Feuerwehren im Kreis Paderborn eine erste Bilanz. Demnach gab es allein in Paderborn im Zeitraum von 19.30 Uhr bis kurz nach 5 Uhr am Sonntagmorgen fast 200 Einsätze im Zusammenhang mit dem schweren Gewitter. Bis Sonntagnachmittag kamen weitere 22 Einsätze dazu. Insgesamt waren etwa 150 Einsatzkräfte im Paderborner Stadtgebiet mit der Bekämpfung der Unwetterfolgen beschäftigt.
In der Eggertstraße stürzte das Hallendach einer Firma durch die herunterkommenden Wassermassen teilweise zusammen. Durch den Einsturz wurden die Wasserleitungen der Sprinkleranlage beschädigt. Dies verursachte in der 5.000 Quadratmeter großen Produktionshalle einen erheblichen Sachschaden.
Außerdem hat ein massiver Wassereintritt in einem Paderborner Krankenhaus dazu geführt, dass die Aufzüge nur noch eingeschränkt funktionierten. Dabei wurden mehrere Bereiche des Krankenhauses durch die eindringenden Wassermassen teilweise erheblich getroffen.
Darüber hinaus kam es auf dem Universitätsgelände zu erheblichen Gebäude- und Einrichtungsschäden, die ebenso durch das eindringende Wasser verursacht wurden. Hierbei wurden große Teile des Inventars beschädigt.
Ein weiterer Schwerpunkt der Einsätze im Paderborner Kreisgebiet lag in Hövelhof. Dort fielen auch dicke Hagelkörner, zeitweise war die Durchgangsstraße deshalb blockiert. Sie stand bis zu 40 Zentimeter hoch unter Wasser. Bis zum Sonntagvormittag wurde die freiwillige Feuerwehr in der Sennegemeinde 105 mal gerufen, vor allem, um Keller leer zu pumpen und Bäume bzw. dickere Äste zu beseitigen.
Kreisweit gingen bei der Polizei 400 Notrufe ein.