Wie sind die brutalen und offensichtlich falschen Schilderungen zum tödlichen Übergriff in der Paderborner Marienstraße zu Stande gekommen?
Das ist eine von mehreren Fragen, um die es jetzt beim Prozess vor dem Paderborner Landgericht ging. Es standen mehrere Polizeibeamte im Zeugenstand.
Einer der Ermittler sagte, möglicherweise habe sich bei einigen Befragten „die eigene Wahrnehmung mit dem vermengt, das da geredet wurde.“
Ein Video belegt nämlich, dass das Opfer nicht – wie es zunächst hieß – auf dem Boden liegend gegen den Kopf getreten wurde. Offen ist noch, ob es einen dritten Angreifer gab.
Mehrere Zeugen hatten angegeben, neben den beiden Beschuldigten einen weiteren Mann gesehen zu haben.
Es könnte allerdings auch sein, dass der dritte Mann ein „Phantom“ ist, das entstand, weil Zeugen möglicherweise ihr eigenes Erleben falsch interpretierten.
Das Video zum tödlichen Angriff in Paderborn zeigt keinen dritten Angreifer – er könnte aber auch außerhalb des Blickwinkels der Kamera gestanden haben.