Eine Plakataktion der Stadt Büren sorgt für Irritationen und bringt die Stadt bundesweit in die Schlagzeilen.
Unter dem Titel „Sommer – Sonne – Sicherheit“ sollen Kinder und Jugendliche mit Postern auf das Thema sexuelle Gewalt aufmerksam gemacht werden. Das Motiv zeigt eine weiblich aussehende Täterfigur, die einen dunkelhäutigen Jungen belästigt und anfasst.
Eigentlich geht es bei der Bürener Kampagne darum, dass Betroffene im Fall einer sexuellen Belästigung das Codewort „Tiki“ verwenden, um sich Hilfe zu holen. Angesichts des Motivs geht das aber völlig unter.
Im Internet ist eine Diskussion entbrannt, außerdem berichten Medien wie der Focus und die Welt.
Hauptkritik: Durch das Motiv mit der Frau werde Schuld umgedeutet. Schließlich gehe sexuelle Gewalt in Freibädern in den allermeisten Fällen von Männern aus.
Die Stadt Büren steht zwar weiter zur Intention ihrer Kampagne, hat die Plakate aber aus dem Verkehr gezogen.
Bürgermeister Burkhard Schwuchow (Foto) betont, es sei nicht die Absicht gewesen, Menschen zu diskriminieren. Die Rückmeldungen seien Anlass für eine selbstkritische Reflexion.