Dania: Manchmal gibt’s doch einfach Tage, an denen man einfach nur die Decke übern Kopp ziehen will und sagen will: Ey, nee, heute is Scheiße. Hab‘ ich grade ziemlich oft, weil es grade so viele Baustellen in meinem Leben gibt, die mich runterziehen und stressen. Und dann ist es immer hilfreich, zumindest für mich, einfach zu denken: Ich geh jetzt pennen und morgen sieht die Welt dann vielleicht auch schon wieder besser aus.
So sieht das auch Matt Simons. Er leidet nämlich seit Jahren an Panikattacken, hat dementsprechend auch oft Tage, die er am liebsten aus seinem Gedächtnis streichen würde.
Darum geht’s in seinem neuen Song „Better Tomorrow“. Er hat gesagt, dass er mit dem Song allen irgendwie Mut machen will und sie trösten will, die auch solche Gefühle kennen.
Deshalb ist auch ein positiver Song dabei raugekommen. Und den hör‘ ich grade sehr gerne.

Sinah: Es ist der 28.08.2020. Mein 31. Geburtstag. Ich bin doll gerührt von all den Nachrichten, die ich bekommen hab. Das bedeutet mir viel. Ich mag zum Beispiel meinen Geburtstag nicht. Ich mag gerne Geburtstage von anderen und andere beschenken. Aber meinen eigenen nicht. Nicht, weil ich nicht altern will, das ist mir egal. Aber irgendwie mag ich es einfach nicht. Aber die vielen schönen Nachrichten haben es für mich trotzdem zu einem schönen Tag gemacht. Die Nominierung für den Deutschen Radiopreis ist für mich darüber hinaus so überwältigend, dass ich immer noch nicht weiß, was ich denken soll. Denn #realtalk: Selbstzweifel und Anspruch sind zwei ganz dicke Kumpels von mir. Ich weiß selbst sehr genau, was meine Schwächen sind und arbeite täglich daran. Ich ärgere mich über Fehler und kann dann nie das Gute sehen. Dieser Morgen, für den ich nominiert worden bin, war noch nicht mal moderations- und präsentationstechnisch besonders stark, aber es war einer, der mir durch die Interaktion mit Hörern extrem viel gegeben hat. Mit der Zeit findet man für sich selbst als Moderator heraus, wie man seine Sendung am liebsten, im Idealfall hätte und dieser Morgen kam sehr nah dran. Für einen kleinen Sender ist das Stress, vor allem für den Moderator: Sendung fahren, Titel und Elemente sauber ineinander blenden, aufs Timing achten und zwar sekundengenau und gleichzeitig noch nebenbei spontan Interviews führen. Aber: Ich liebe das. Ich mag es, wenn’s brennt. Ich bedanke mich dafür bei allen, die zuhören und die anrufen und sich trauen, ihr Leben mit mir zu teilen. Und ich danke allen für die lieben Glückwünsche zur Nominierung. Das zeigt mir, dass ich ein paar Sachen richtig mache. Sind wir ehrlich: Ich werd diesen Preis nicht holen, meine Mitnominierten sind grandios. Aber die Nominierung fühlt sich wie ein Preis an und das ist toll. Ich hab noch einiges zu lernen, aber ihr zeigt mir, dass ich auf dem richtigen Weg bin. Ok, wow. Viel Geschwafel. Zur Feier des Tages ein Titel von einer meiner Lieblingsbands: The Clash.

Sinah: Wir haben heute den 7. August und es bleibt knackeheiß - logisch, dass ich da nicht "Mad World" anschmeiße, sondern Sommerhits. Aber was ist eigentlich ein Sommerhit? Für jemand anderes könnte ja auch "Mad World" ein Sommerhit sein, weil er das Lied vielleicht mal in einem Sommer viel gehört hat und deshalb immer an diesen Sommer erinnert wird. Ich bin tatsächlich heute Morgen erst um halb 3 aufgewacht - ich konnte nicht schlafen. Und ich bin durch Zufall auf einen Titel gestoßen, der vor kurzem rauskam und der mich sofort gepackt hat. Vielleicht ist das mein Sommerhit 2020. Moonbootica feat. Andie Nora: "Say The Word"

Dania: Wer ist eigentlich die Frau hinter „Supalonely“? Das hab ich mich gefragt, weil ich das Lied total gerne höre. Und dann hab ich mich in Benee ein bisschen verliebt.
Eigentlich heißt die 20-Jährige Stella Rose Bennett. Kommt aus Neuseeland und hat jetzt mit Supalonely ihren Mega-Durchbruch.
Sie hat es sogar versucht mit einem Studium der Kommunikationswissenschaften – angeblich hat sie aber nach ganzen zwei Wochen abgebrochen. Im Nachhinein betrachtet: Gute Entscheidung.
Als ich mich dann etwas mit ihr beschäftigt hab, hab ich entdeckt: Sie hat schon einige andere Songs rausgebracht, die ich alle uneingeschränkt empfehlen kann.
Glitter find ich aber besonders cool, weil der so einen super entspannten Vibe hat. Da kann ich gar nicht anders als mittanzen und irgendwie auch direkt grinsen.

Dania: Ich bin jetzt mal ganz ehrlich: Die neuen Songs, die momentan so rauskommen, catchen mich irgendwie nicht… Klar, sie sind gut zu hören, teilweise auch richtig, richtig gut.
Aber sie treffen meinen Geschmack nicht zu Hundertprozent. Deshalb ist meine Playlist grade eher voll mit altem Kram, muss ich gestehen. Zum Beispiel mit Muse – da könnte ich mehrere Lieder nennen, die immer wieder gehen, „Undisclosed Desires“ ist aber eins der genialsten. Das strahlt für mich einfach so ne Macht aus. Ich höre das wenn möglich immer ganz laut, da geht mir dann eine Gänsehaut nach der anderen über die Haut. Der Song strahlt auch so einen Sexappeal aus, und über die Stimme von Matthew Bellamy will ich an dieser Stelle gar nicht reden…

Sinah: Ja, dieses Jahr ist alles anders. Und auf jeden Fall ist das Thema "Urlaub" oder nicht Urlaub machen zu können ein Luxusproblem. Wir haben viel wichtigere Dinge zu regeln. Doch: Ich habe in der eigenen Familie und im Bekanntenkreis und auch an mir selbst gemerkt, was Corona mit der Psyche machen kann. Und - sofern man vorsichtig ist und sich an Regeln hält - dann ist es manchmal wirklich besser, mal rauszukommen. Dafür brauchte ich einen Soundtrack :-) Also hab ich euch gefragt und ich bin überglücklich, von euch so viele Vorschläge bekommen zu haben. Die Julie hat uns dann geschrieben: Vor dem Zelt Foo Fighters zu hören, sei das Beste. Tja, und damit hatte sie mich - ich bin ein Zeltlover und natürlich sind mein Freund und ich per Zelt verreist. Also ist "Learn to Fly" meine Nummer Eins und mein Soundtrack für den Urlaub geworden.